Hochschul- und Wissenschaftsstandort Nürnberg auf Wachstumskurs

Hochschul- und Wissenschaftsstandort Nürnberg auf Wachstumskurs

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In Nürnberg wird an immer mehr Orten an Wissen für die Welt von morgen gearbeitet. Gerade in den nächsten Jahren sorgen Investitionen des Freistaates Bayern in Höhe von über 1,5 Milliarden Euro für Wissenschaft, Hochschule und Bildung für Rückenwind in Nürnberg. Das schärft das Profil Nürnbergs als Hochschul- und Wissenschaftsstandort und stärkt das Innovationsökosystem in Stadt und Region. Denn Wissenschaft macht Nürnberg stark und bewirkt viel Positives für die gesamte Stadt: Stärkung des Fachkräftepotenzials durch neue Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, studentisches Leben in der Stadt, Innovationen, Startups, Technologietransfer und ganz viel kreative Unruhe.

Hochschul- und Wissenschaftsstandort Nürnberg in Zahlen

Der neue Bildungsbericht der Stadt Nürnberg macht deutlich, dass Nürnberg ein wachsender und attraktiver Hochschulstandort ist. Ein wichtiger Punkt für den Wirtschaftsstandort Nürnberg, denn Hochschulen sind ein wichtiger Garant für eine gut ausgebildete Bevölkerung und somit für ein hohes Fachkräftepotenzial. Somit sind sie ein wichtiger Baustein in der Begegnung des gegenwärtigen Fachkräftemangels für die ansässigen Unternehmen und Institutionen.

Zahlen und Fakten

  • 7 öffentliche und 8 private Hochschulen mit über 30.000 Studierenden
  • Weiteres Wachstum durch die neue Technische Universität Nürnberg mit bis zu 6.000 Studierenden
  • Ãœber 40 wissenschaftliche Einrichtungen mit einer breit gefächerten Themenpalette, die neben Naturwissenschaft und Technik auch Wirtschaft, Medien, Soziales und die freien Künste abdeckt
  • Zahl der internationalen Studierenden steigt – ein gutes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Nürnberg. Studierende aus ganz Deutschland, Europa und der restlichen Welt kommen nach Nürnberg, nicht nur wegen der exzellenten Hochschulen, sondern auch, weil es hier optimale Bedingungen gibt, sich während des Studiums mit Unternehmen zu vernetzen und nach dem Studium einen attraktiven Job zu finden.
  • Und nicht zu vergessen, immer mehr Abiturientinnen und Abiturienten aus Nürnberg studieren in ihrer Stadt.
Nürnberg bietet eine vielfältige Wissenschaftslandschaft © Wirtschaftsförderung Nürnberg

Ausblick 2023/2024

Technische Universität Nürnberg – eine Universität nimmt Gestalt an

Interdisziplinär, international und digital – das sind die Leitgedanken der neu gegründeten Technischen Universität Nürnberg (UTN). Die erste Universitätsgründung in Bayern seit 40 Jahren ist ein Jahrhundertprojekt mit Schubkraft für die gesamte Region! Inhaltlich wie auch baulich nimmt die UTN rasch Gestalt an. Mittelfristig wird die Universität Raum für bis zu 6.000 Studierende und 240 Professuren bieten – auf einem etwa 37 Hektar großen Campus im Nürnberger Süden. Kern des Konzepts ist ein vernetzter, urbaner und nachhaltiger Campus. Die Planungen und ersten Baumaßnahmen laufen, voraussichtlich Anfang 2024 beziehen das Gründungspräsidium sowie die Chairs der Departments mit ihren Leitungsstäben das erste Gebäude auf dem Campus der UTN. Der erste Masterstudiengang startet zum Wintersemester 2023/24. Richtungsweisend wird das Zusammenspiel aus Ingenieurwissenschaften mit gesellschaftlichen Fragestellungen. Der Freistaat Bayern investiert in dieses Leitprojekt 1,2 Milliarden Euro.

Planung für den neuen Campus der Technischen Universität Nürnberg © Ferdinand Heide Architekt / TOPOS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung

Neuer Raum für die Technische Hochschule

Die Technische Hochschule Georg Simon Ohm hat einen Bedarf von 30.000 Quadratmeter an zusätzlichen Lehr- und Forschungsflächen. Ab dem Jahr 2024 werden mit dem sogenannten TechnologieCampus – ein Zentrum der angewandten Forschung der TH Nürnberg das auf dem ehemaligen AEG-Areal entsteht – die ersten 6.000 Quadratmeter umgesetzt. Der Freistaat Bayern investiert hier insgesamt weitere 300 Millionen Euro. Forschungsgruppen, die im TechnologieCampus arbeiten, beschäftigen sich mit den großen Transformationsfeldern des 21. Jahrhunderts in den Bereichen der Energiewende, der Digitalisierung, der Künstlichen Intelligenz, der Nachhaltigkeit und hier insbesondere des Klimaschutzes, der Mobilitätswende und der Wende in den Produktionssystemen. Im Jahr 2023 steht zudem das Jubiläum 200 Jahre TH Nürnberg an.

Studieren an der Technische Hochschule Georg Simon Ohm in Nürnberg © Oliver Kussinger

Nürnberg wird Zentrum evangelischer Bildungseinrichtungen

Am Rande der Nürnberger Altstadt entsteht eine lebendige Bildungsstätte für 2.000 Studierende und ein Zentrum kirchlichen Lebens. Die Evangelische Hochschule Nürnberg und die Rummelsberger Diakonie bündeln ihre Kompetenzen in der Ausbildung für Sozial- und Gesundheitsberufe an einem Standort. Somit werden Theorie und Praxis verknüpft und Wissensvermittlung sowie Forschung mit stark berufsbezogener Lehre können Hand in Hand gehen. Der neue Campus, in den rund 100 Mio. Euro investiert werden, soll im Jahr 2026 an den Start gehen.

Neuer Standort für die Lehrkräftebildung der FAU

Die Entscheidung für den künftigen Standort der Lehrkräftebildung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist gefallen. Bis zum Jahr 2026/2027 entsteht auf einer ehemaligen Industrieimmobilie im Nürnberger Norden an der Kreuzung Nordwestring / Bucher Straße das neue Geisteswissenschaftliche Zentrum Nürnberg, ein Lehr- und Forschungsgebäude für 3.000 Studierende sowie 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die zentrale Lage zur Innenstadt (und damit auch zur WiSo) und die schnelle Anbindung zur den Erlanger Standorten der FAU über die künftige Stadt-Umland-Bahn bilden Pluspunkte für den Standort. Zudem wird ein städtebaulicher Akzent gesetzt.

Massiver Ausbau der Forschung vor Ort

250 neue Stellen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler FAU, TH Nürnberg und die Hochschule für Musik Nürnberg – die lokalen Kompetenzen in Forschung und Lehre werden im Rahmen der Hightech Agenda PLUS und des KI-Wettbewerbs Bayern in der Region massiv ausgebaut. Schwerpunkte liegen in Digitalisierung und Hightech.  

Data Science und mehr – Ausbau der Forschung am Fraunhofer IIS

Am Nürnberger Standort des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS gehen die Bauarbeiten voran: Im Nordostpark entsteht ein Neubau als Erweiterung des bisherigen Gebäudekomplexes. Dort will Fraunhofer IIS seine Forschungen im Bereich Data Science-Technologien und -Methoden weiter ausbauen. Im Forschungsschwerpunkt Data Science geht es um die Entwicklung von anwendungsorientierten Lösungen zum effizienten Erfassen, Übertragen, Speichern, Analysieren und Verwerten von Daten. Anwendung finden diese Lösungen unter anderem im datenbasierten Supply Chain Management, in der Industrie 4.0, Produktion und Logistik, im Transport, in der Mobilität, in der Sicherheit und im Sport/Fitness-Kontext.

Am zweiten Nürnberger Standort des Fraunhofer IIS, dem KI-Showroom im Nürnberger Augustinerhof, wird es ab dem Frühjahr 2023 auch Veranstaltungen des Instituts geben, die Unternehmen, aber auch der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit des Mitdiskutierens geben sollen. Der Showroom befindet sich in den gleichen Räumen wie das Innovationslabor JOSEPHS.

Im KI-Showroom von Fraunhofer IIS können Gäste erleben, wie Methoden der Künstlichen Intelligenz die Forschungsarbeit voranbringt © JOSEPHS

Wissenschaft in Nürnberg erleben

Die Türen zur Wissenschaft werden in Nürnberg übrigens regelmäßig für alle geöffnet. Die Angebote reichen von spannenden dauerhaften Angeboten vor Ort, über digitale Formate, Publikationen, Ringvorlesungen, der Kinder-Uni bis hin zur Langen Nacht der Wissenschaften.

Team Wissenschaft

Seit dem Jahr 2021 sind – als aus dem Wirtschaftsreferat das Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat wurde – wir von der Wirtschaftsförderung Nürnberg Ansprechpartner für alle Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in der Stadt Nürnberg. Unsere Mission ist es aus den verschiedenen Playern am Standort ein Team zu machen und die Wissenschaftsstadt Nürnberg weiter nach vorne zu bringen.

Mehr zum Hochschul- und Wissenschaftsstandort Nürnberg erfahren Sie unter: www.wissenschaft.nuernberg.de © Wirtschaftsförderung Nürnberg

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Titelbild: Wissenschaftsstandort Nürnberg © Wirtschaftsförderung Nürnberg

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