Technologie und Nachhaltigkeit Hand in Hand: Im ehemaligen AEG-Areal ist das eine Erfolgsgeschichte mit Tradition. Wo seit den 80er Jahren ressourcenschonende Hausgeräte entwickelt und vermarktet werden, tüfteln seit 2021 auch findige Gründerinnen und Gründer an GreenTech-Lösungen für eine sichere und saubere Zukunft. Die Wirtschaftsförderung Nürnberg unterstützt den NKubator dabei als Zukunftsgestalterin des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Nürnberg.
Wer die Dreizehn für eine Unglückszahl hält, irrt. Denn genau dreizehn ingenieurtechnisch geprägte Startups sind es, die derzeit durch den NKubator betreut werden – das Nürnberger Innovations- und Gründerzentrum für Energie, GreenTech und Nachhaltigkeit. Und das ist tatsächlich ein Glücksfall für die Stadt und die gesamte Region. Denn nachhaltige Technologien sind ein echter Zukunftsmarkt und versprechen für den Wirtschaftsstandort Arbeitsplätze und gesicherten Wohlstand. Schon heute erwirtschaftet der Sektor Energie- und Umweltwirtschaft in der Region einen Jahresumsatz von 27 Milliarden Euro.
So werden Gründende durch den NKubator unterstützt
Zum Juli 2023 werden acht Startups direkt in den NKubator-Räumlichkeiten in der Fürther Straße betreut, zwei weitere in anderen Locations „Auf AEG“ und drei sogar remote. Sie kommen nur zu Vor-Ort-Terminen in den NKubator. Die Schwerpunkte ihrer Unternehmungen variieren – von Robotik- und Automatisierungslösungen über die Dekarbonisierung der Beton- und Zementindustrie, von Photovoltaik in der Landwirtschaft über Smart Building bis hin zur Abwärmeverstromung.
Im NKubator werden die Gründenden dabei unterstützt, ihre Ideen zur Marktreife zu bringen. Regelmäßige Pitches und der Austausch mit Unternehmen sichern Markt- und Kundenorientierung – ein wichtiger Erfolgsfaktor. Dafür kann unter drei Unterstützungspaketen gewählt werden:
- StartupWerk – Raum für grüne Gründungen
Flexibel anmietbare Büros und Technik, individuelles Coaching, regelmäßige Workshops und Lernsessions rund um nachhaltige Gründung, 14-tägiger LUNCH & TALK-Austausch mit anderen Startups, Mentoring durch Expertinnen und Experten aus Wirtschaft oder Wissenschaft mit Praxistipps u.v.m. - SustainAbility – Nachhaltiges Wirtschaftshandeln umsetzen
Nachhaltigkeitschecks, Green Nudging bzw. Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Nachhaltigkeitswissen und Geschäftsmodellentwicklung. - PartnerWerk – Zukunft gemeinsam gestalten
Vernetzung von Startups, Mitgliedsunternehmen, regionalen Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen und weiteren Gründungszentren in Nürnberg. Partner-Sponsorenpakete gibt es in vier verschiedenen Größen und ermöglichen den direkten Austausch mit potenziellen Partnern sowie die visuelle Präsenz im thematischen Umfeld nachhaltiger Technologien.
Nachhaltigkeitsangebote nicht nur für Startups
Damit wird klar: Nicht nur Gründenden stehen diese Angebote offen. Auch bereits fest etablierte mittelständische Unternehmen, die in das Thema Nachhaltigkeitsmanagement einsteigen oder ihre Kompetenzen stärken möchten, werden unterstützt oder können sich in das NKubator-Ökosystem einbringen. Dazu bieten sich insbesondere die Pakete „SustainAbility“ und „Partnerwerk“ an.
Träger des NKubators ist die Stadt Nürnberg, die das Projekt zunächst für drei Jahre noch bis Sommer 2024 finanziell fördert. Betrieben wird er von der ENERGIEregion Nürnberg e.V. und unterstützt von der Wirtschaftsförderung Nürnberg, dem Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Der Standort „Auf AEG“ kommt nicht von ungefähr, bietet das Gelände doch unter anderem bereits heute
- der Energie-Forschungsplattform Energie Campus Nürnberg,
- dem Helmholtz-Institut Erlangen Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI-ERN),
- dem Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Schwerpunkt: zukunftsfähige Produktionstechnologien),
- dem Smart City-Forschungscampus Nuremberg Campus of Technology und
- der Wasserstoff-Strategie- und Koordinationsstelle Zentrum Wasserstoff.Bayern
eine Heimat. Der Gedanke dahinter: Green Technology unter einem Dach. Synergieeffekte sind durch dieses stetig weiterwachsende Ökosystem quasi vorprogrammiert.
Partner beschleunigen Umsetzung von Nachhaltigkeitsthemen
Dass der Vernetzung ein so großer Raum im NKubator eingeräumt wird, liegt daran, dass die Stadt Nürnberg möglichst schnell konkrete Nachhaltigkeitsprojekte in die praktische Umsetzung bringen möchte. Ein Paradebeispiel dafür ist ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Nürnberg auf die Beine gestellt wurde. Sie ist eines der ersten Unternehmen, die im Rahmen des PartnerWerk-Angebots aktiv wurde.
Mit Unterstützung des NKubator wurde die Nachhaltigkeitsplattform eRNa geschaffen – eine Online-Plattform, auf der Sparkassen-Firmenkunden vielfältige Informationen zur nachhaltigen Transformation finden und über den NKubator Nachhaltigkeits-Checks und Strategieworkshops zur Geschäftsmodellentwicklung und Green Nudging angeboten werden. Auf diese Weise werden Unternehmen dabei unterstützt, eigene Nachhaltigkeitspotenziale zu erkennen, die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Das stärkt den Wirtschaftsstandort Nürnberg.
In diesem Zusammenhang wurden die Sparkassen-Firmenkundenspezialisten sogar zu Nachhaltigkeitsberatern zertifiziert und so vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen ein Angebot geschaffen, das erste Schritte oder aber die Perfektionierung der nachhaltigen Transformation ideal unterstützt.
Projekte dieser Art sind es, die Nürnberg im Bereich GreenTech ein ganzes Stück nach vorne bringen. Damit das Beispiel Schule macht, werden neben den Startups im „Experience Center“ bereits erfolgreiche Fallbeispiele, Methoden und Tools präsentiert.
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Titelbild: © Kurt Fuchs / NKubator
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