Technische Universität Nürnberg soll international Maßstäbe setzen

Technische Universität Nürnberg soll international Maßstäbe setzen

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Nicht nur in Deutschland ist das Konzept der neuen Technischen Universität Nürnberg hoch innovativ – auch in anderen Ländern könnten es sich Hochschulen schon bald zum Vorbild nehmen. Denn eines ist sicher: Es organisiert und vernetzt Studierende und Forschende auf vollkommen neue Weise. Ein Jahrhundertprojekt mit Schubkraft für die gesamte Region!

Symbolische Übergabe des Areals für die neue Technische Universität Nürnberg an den Freistaat Bayern 2018 © Axel Eisele / Stadt Nürnberg

Denn mit der Technischen Universität Nürnberg kann sich Nürnberg einmal mehr als Wissenschafts- und Innovationsstandort profilieren, den man national und international auf der Rechnung haben sollte. Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas bringt es auf den Punkt: „Die Verknüpfung von Spitzenforschung und Lehre in den Bereichen Technik und Digitalisierung, verbunden mit den gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen setzt internationale Maßstäbe“. Das Besondere: Die Studierenden werden keinen Fakultäten mehr zugeordnet. Stattdessen gibt es dauerhafte Forschungsfelder, die von flexiblen, interdisziplinären Fragestellungen ergänzt werden.

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In dem Gesetz zur Errichtung der Technischen Universität Nürnberg, welches am 9. Dezember vom bayerischen Landtag verabschiedet wurde, werden solche und weitere zentralen innovativen Elemente des Gründungskonzepts verankert. Es setzt den Rahmen für die Aufbauphase. So soll die neue Universität von Beginn an größtmögliche Freiräume erhalten, um sich zu einer echten, innovativen Modelluniversität entfalten zu können. In Nürnberg wird damit die modernste Hochschule Deutschlands aus der Taufe gehoben.

Vernetzt in alle Richtungen

Damit die Neugründung diese hohen Erwartungen auch erfüllen kann, wird sie von Anfang an als vernetzte Universität gedacht. Und dies in gleich drei Dimensionen:

  • International vernetzt – denn an der Technischen Universität Nürnberg sollen die weltweit besten Lehrenden und Studierenden aus der Region, Deutschland und der ganzen Welt zusammenarbeiten.
  • Interdisziplinär vernetzt – denn die Technische Universität Nürnberg bringt Technik- und Sozialwissenschaften zusammen.
  • Eingebettet in das regionale Innovations-Ökosystem – als aktiver Player im angewandten Wissenstransfer zwischen den lokalen Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Politik und Gesellschaft.

Die Technische Universität Nürnberg wird so zum Treibstoff für die technologiegetriebenen Unternehmen am Standort Nürnberg – und für neue High-Tech-Gründungen.

© Forte Ideas / Stadt Nürnberg

Bauliche Planung läuft auf Hochtouren

Die neue Technische Universität Nürnberg entsteht auf einem 37 ha großen Areal im Nürnberger Süden, auf dem Gelände des ehemaligen Südbahnhofs. Die Planungen zur Gestaltung und Bebauung haben bereits begonnen. Eine große Aufgabe, denn die Technische Universität Nürnberg soll nicht nur konzeptionell, sondern auch städtebaulich Modellcharakter haben. Großes Vorbild sind die Campus-Universitäten in den USA, die Forschung, Lehre und Wohnen eng miteinander verknüpfen. Geplant ist nicht weniger als Deutschlands erste echte Campus-Universität: Architektonisch anspruchsvoll, urban und offen aus einem Guss.

Das neue Uni-Gelände der Technischen Universität Nürnberg auf der Fläche des ehemaligen Südbahnhofs im Modell © Aurelis Real Estate Service GmbH

Tougher Zeitplan

Schon 2021 soll die neue Technische Universität Nürnberg den Forschungs- und Lehrbetrieb schrittweise aufnehmen. Deutlich früher als ursprünglich gedacht, denn eigentlich war der erste Studiengang erst für 2025 anvisiert. So soll es zum Wintersemester 2021/22 erste Online-Angebote geben und ein Jahr später der erste Master-Studiengang an den Start gehen. Auf diese Weise kann der Studienbetrieb schon vor der Fertigstellung der ersten Gebäude schrittweise aufgenommen werden.

Das Gründungspräsidium beginnt am 1. Januar 2021 mit dem Aufbau der Technischen Universität Nürnberg. Dazu gehören der Präsident Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel, der Kanzler Dr. Markus Zanner und die Gründungskommission, zu der auch vier externe Sachverständige zählen. Sie entscheidet über Grundsatzfragen zum Beispiel zu Forschung, Studiengängen, Berufungen oder Honorarprofessuren.

Und dann kann es auch schon losgehen, mit dem eigentlichen Aufbau der Hochschule: Studiengänge konzipieren, Personal rekrutieren und erste gemeinsame Forschungsprojekte mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie anstoßen.

Nürnbergs Start in eine neue Hochschuldimension steht also unmittelbar bevor.

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Titelbild: © Stock-Asso / Shutterstock.com

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