Neue Geschäftsmodelle für den Werbemarkt und wie Digitalisierung dafür genutzt werden kann – um diese Frage drehte sich alles beim 8. Symposium für Kultur- und Kreativwirtschaft am 13. November 2018. Natürlich sind alle Inhalte digital verfügbar als Videos. Die Branche entwickelte sich in den letzten Jahren analog zur Gesamtwirtschaft der Metropolregion Nürnberg: stetig nach oben.
Ohne Mut und Kreativität läuft gar nichts
Mit diesen Worten brachte es Edgar Schulten, Director International Digital und Sales Marketing bei Schwan-Stabilo in seinem Vortrag auf den Punkt. Testen, Neues wagen und aus gescheiterten Projekten lernen – so arbeiten Unternehmen, die Digitalisierung erfolgreich meistern. Immer im Mittelpunkt dabei: der Kunde. Auch die Commerzbank optimiert auf diese Weise schon seit geraumer Zeit Service und Produkte. So legte Sascha Prosek, Vice President, Head of Brand Strategy & Corporate Design dar, wie Chancen und Risiken der Finanzwelt und die Entwicklung neuer Produkte mit Hilfe von Analysen des Kundenverhaltens angegangen werden. Die Kundenzufriedenheit und Kundenerfahrung stehen hierbei im Mittelpunkt.

140 Teilnehmende aus der Agenturenlandschaft der Metropolregion waren im Historischen Rathaussaal in Nürnberg zusammengekommen, um über die Entwicklung des Werbemarktes zu diskutieren. Als Herausforderungen kristallisierten sich neben dem digitalen Wandel auch der Mangel an geeigneten Fachkräften sowie die zunehmende Komplexität der Inhalte und Darstellungsformen heraus. Lösungsansätze und Antworten darauf wurden im Rahmen von einer Podiumsdiskussion und Workshops erarbeitet.
Symposien sollen Player der Kreativbranche stärker vernetzen
Das 8. Symposium zum Thema „Werbemarkt“ ist Teil einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, die jeweils verschiedenen Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft der Metropolregion Nürnbergs gewidmet sind:

Seit 2011 fand jährlich zu je einem Teilmarkt ein Symposium statt. Die Veranstaltungen sollen Kreativen und Kulturschaffenden in der Region als Plattform für den fachlichen und persönlichen Diskurs dienen und die Vernetzung der verschiedenen Player fördern.
Eine wichtige Maßnahme, denn Vernetzung ist ein wichtiger Baustein für Projekte, die nur durch Kooperationen erfolgreich umgesetzt werden können.
In Zeiten einer immer stärkeren Spezialisierung bzw. Segmentierung der Angebote sind Unternehmen im Vorteil, die auf ein großes Netzwerk zurückzugreifen können, um ihren Kunden ein Höchstmaß an Beratung und Know-how zu bieten.

Viele Kleinunternehmen und One-Man-Shows
Selbstständige und Kleinstunternehmen prägen die Kultur- und Kreativwirtschaft der Metropolregion Nürnberg. Dass der durchschnittliche Betrieb eher klein ist, hat verschiedene Gründe. Einer ist sicherlich der, dass mit der Digitalisierung der Werbung auch ein Strukturwandel der Werbebranche einhergeht: Inhalte können heute zunehmend kostengünstig produziert und verbreitet werden. Daher bieten größere Unternehmen nicht mehr automatisch Kostenvorteile.
So ist in den letzten Jahren eine differenzierte Branchenstruktur mit kleinen und hochspezialisierten Unternehmen entstanden, auf die auch große Markenunternehmen gerne zurückgreifen. So antwortete Adidas Director Brand Communications Marc Oltmann im Rahmen einer Podiums-Diskussion auf die Frage, ob Adidas lieber mit vielen einzelnen Spezialisten arbeite oder eine Beratung aus einer Hand bevorzuge: „Das hängt ganz vom Projekt ab. Je breiter das Spektrum wird, desto mehr Spezialisten braucht man“.

Trends und Erkenntnisse
Was konnten die Teilnehmenden des 8. Symposiums der Kultur- und Kreativwirtschaft Nürnberg an Learnings mit nach Hause nehmen? Drei wichtige Trends wurden identifiziert:
- Influencer Marketing und Instagram – kein Hype, sondern etablierte Kanäle im Marketingmix; die erzählte Story wird weiter an Bedeutung gewinnen.
- New Work und Abbau von Hierarchien – wichtig, wenn man dem veränderten dynamischeren Markt und dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen will; die Generation „Work-Life-Balance” gewinnt man über neue Konzepte
- Datengetriebenes Marketing – nicht aus dem Bauch entscheiden, sondern Produkte, Dienstleistungen und Kommunikationsstrategien auf Basis gesammelter Daten entwickeln.
Dazu Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg: „Die Branche reagiert mit neuen Modellen auf sich ändernde Absatzwege und Kundenerwartungen. Agenturen und Kommunikationsabteilungen wissen, wie sie neue digitale Kommunikationskanäle nutzen müssen.“
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Titelbild: 8. Symposium zur Kultur- und Kreativwirtschaft der Europäischen Metropolregion Nürnberg © Stadt Nürnberg
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