Der Sommer ist da! Das Leben spielt sich draußen ab – auch in der Nürnberger Innenstadt. Ãœber die Situation der Innenstädte wird viel diskutiert, auch hier in Nürnberg. Die Anforderungen an eine zukunftsfähige Innenstadt verändern sich, hin zum Aufenthalts- und Erlebnisort für die Besucherinnen und Besucher. An dieser Transformation wird bei der Wirtschaftsförderung und an vielen Stellen in der Stadtverwaltung gearbeitet.
Die Basis stimmt – Nürnberg ist attraktiv
Viele Gründe sprechen für einen Besuch der attraktiven Innenstadt Nürnbergs. Sie ist geprägt durch den mittelalterlichen Stadtkern und erstreckt sich vom Hauptbahnhof bis hin ins historische Burgviertel und bietet neben vielen großen auch viele kleine und außergewöhnliche Ladengeschäfte flankiert von einem schier unendlichen Kulinarikangebot.
Die Stadt hat ihr Gesicht in den letzten Jahren deutlich verändert und lädt durch mehr Grün und Erholungsflächen direkt am Wasser zum Verweilen ein. Kennen Sie schon den neu gestalteten Nägeleinsplatz direkt an der Pegnitz, das Quartier Jakobsplatz oder die „Grüne Klara“? Chill-out, Shopping, Genuss oder einfach nur die Seele baumeln lassen – alles ist möglich!
Die Basis stimmt, das bestätigen übrigens auch einige Fakten zur Nürnberger Innenstadt:
- Nürnberg hat unter den Großstädten mit über 350.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die höchste Einzelhandelszentralität. Das bedeutet, Nürnberg zieht Kaufkraft aus dem Umland an.
- Einzelhandel hat mit 35 Prozent eine Leitfunktion in der Innenstadt. Die Zahl zeigt aber auch, dass Nürnbergs Innenstadt multifunktional ist. Gastronomie, Kultur, Bildung, Wohnen. All das findet statt.
- Die Leerstandsquote beträgt in der Innenstadt sechs Prozent. Ja, auch in Nürnberg stehen Läden leer. Aber: Es gibt keine Zeichen für einen strukturellen Leerstand. Die Läden werden in der Regel rasch nachvermietet.
- Größtes Fußgängerzonennetz mit mehr als sieben Kilometern in der Altstadt.
- Die Passantenbefragung im Rahmen der IFH-Studie hat gezeigt: Es gibt mehr Innenstadtfans als Innenstadtkritiker. Die Weiterempfehlungsquote ist positiv.
Transformation der Innenstadt – der Nürnberger Weg
Der Wandel der Innenstadt fordert viele Akteurinnen und Akteure in der Stadt. Als zentrale Ansprechpartnerin für alle Unternehmen am Standort sowie für Investoren und als Verantwortliche für das City Management kümmert sich die Wirtschaftsförderung Nürnberg um die Innenstadt und begleitet den Transformationsprozess. Was tun wir?
Markttransparenz
Die kontinuierliche Analyse der Situation in der Nürnberger Innenstadt ist notwendig, um diese ständig weiterzuentwickeln und für die Gäste noch attraktiver zu machen.
- So erheben wir Passantenfrequenzen und auch Nutzungen der gesamten Innenstadt.
- Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen haben wir mit Fördermitteln der EU im Rahmen des Förderprojekts Twin-City ein digitales Stadtmodell der Innenstadt erprobt.
- Relevante immobilienwirtschaftliche Daten sind im Marktbericht Immobilien 2023 zusammengefasst. Er zeigt die Entwicklung der Einzelhandelsmieten und Einzelhandelslagen, aber auch Daten zu allen anderen Assetklassen.
Insgesamt unterstreichen die Zahlen, dass die Innenstadt funktioniert.
Dialog mit der Immobilienbranche
Um Nürnbergs Innenstadt zukunftsfähig zu gestalten und Immobiliennutzungen zu optimieren, ist die Wirtschaftsförderung Nürnberg mit den Immobilieneigentümerinnen bzw. ‑eigentümern im Gespräch. Denn keine Immobilie, kein Ladengeschäft funktionieren unabhängig von der Straße oder dem Quartier, in der sie liegen, besonders nicht in der Innenstadt.
Starkes Akteursnetzwerk
Die Innenstadt ist so vielfältig, diverse Interessen stoßen aufeinander und ganz unterschiedliche Akteursgruppierungen agieren. Deshalb ist es wichtig miteinander statt übereinander zu sprechen, und Innenstadtakteurinnen und ‑akteure zu Mitgestaltern zu machen. Damit alle an einem Strang ziehen!
Die Wirtschaftsförderung Nürnberg sieht sich dabei in der Rolle der Zukunftsgestalterin und wirkt daher aktiv an der Weiterentwicklung dieser Erfolgsgeschichte mit. Und nicht zu vergessen, ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Nürnberg.
Neues Ausprobieren
Die Plattform um Neues in Nürnberg auszuprobieren ist die Nürnberger City Werkstatt, eine gemeinsame Initiative der Wirtschaftsförderung Nürnberg und der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Hier nehmen Akteurinnen und Akteure aus Einzelhandel, Gastronomie, Immobilienwirtschaft, Kultur, Hotellerie, Bildung und Wissenschaft die Innenstadtentwicklung selbst in die Hand. Agiert wird dabei umsetzungsorientiert, wobei es ums Ausprobieren, die Schaffung von Prototypen, um „trial and error“ geht. Zu den Projekten gehören unter anderem Pop-up-Stores (temporäre Läden), die Belebung öffentlicher Plätze mit mobilen Grünelementen und Stadtmöbeln, Straßenfeste, bis hin zu einer digitalen Kampagne für die Innenstadtquartiere. So können mit der Web-App „Nürnberger Quartiere“ quartiere-nuernberg.de Einheimische sowie Besucherinnen und Besucher unbekannte Ecken der Altstadt entdecken.
Sichtbarmachen – Ecken, die nicht jeder kennt – aber viel zu bieten haben
Man sieht: Nürnberg hat jede Menge zu bieten und macht sich auf, Neues zu entwickeln. Es lohnt sich, einen Abstecher in die vielen kleinen Seitengassen zu machen, denn gerade hier finden sich immer wieder schöne Orte zum Innehalten bei einer Tasse Kaffee und Läden, deren Warenangebot abseits vom Mainstream liegt. Echte Geheimtipps, die nicht einmal alle Einheimischen kennen. Tipp: Besonders leicht findet man diese in der Web-App „Nürnberger Quartiere“ – viele von ihnen bieten hier sogar Gutscheine an!
Wer schon immer mal wissen wollte, welches Quartier am besten zu ihm bzw. ihr passt, dem sei der ultimative Quartiers-Test an Herz gelegt: Quiz – Quartiere Nürnberg (quartiere-nuernberg.de)
Es ist die Kombination aus einer attraktiven Stadt, dem Sichtbarmachen der Quartiere und der Integration neuer Konzepte in das Stadtbild, die für konstant hohe Besucherzahlen in der Nürnberger City sorgt.
Die Stadt ist wandlungsfähig, das hat Nürnberg über die Jahrhunderte hinweg immer wieder eindrucksvoll bewiesen. Viel Spaß beim Entdecken!
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Titelbild: © Kristof Göttling
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