Sie blühen kurzfristig auf und sorgen so für mehr Leben in Nürnbergs Innenstadt. Gemeint sind Pop-up-Stores. Diese Läden auf Zeit sollen künftig Ladenleerstände überbrücken und Raum für kreative Ideen schaffen. Jetzt ist das Konzept, das von der Wirtschaftsförderung Nürnberg im Zuge der City Offensive unterstützt wird, erstmals an verschiedenen Orten entlang der Fußgängerzone umgesetzt worden. Die Geschäftsbereiche Wirtschaft und Kultur der Stadt Nürnberg arbeiten bei der Vermittlung von geeigneten Läden und potenziellen Nutzerinnen und Nutzer aus der Kunst- und Kreativszene sowie dem Handel eng zusammen.
Neue Pop-up-Stores in der Innenstadt erleben
Mit Mut und viel Elan hat Iris Wörnlein-Herbke das Thema Pop-up-Store angepackt. Die erfahrene Unternehmerin füllte die erzwungene Pause im Lockdown, indem sie über eine sinnvolle Zwischennutzung von Innenstadt-Immobilien nachdachte. Die Chefin der Messebau Wörnlein GmbH beschäftigte sich intensiv mit der Frage einer flexiblen Möblierung von Geschäften auf Zeit. Diese setzt sie aktuell bei dem kurzfristig etablierten Laden in der Adlerstraße 38 um, der ihr für eine längerfristige Zwischennutzung zur Verfügung steht. Zum Einsatz kommen selbst gefertigte Katzenmöbel und Manufaktur-Holzmöbel einer Schreinerei aus der Region. Den relativ großen Verkaufsraum teilt sich Iris Wörnlein-Herbke mit anderen Händlerinnen und Händlern aus ihrem Netzwerk. Darunter befinden sich u. a. zwei studentische Start-ups. Das eine hat ein trendiges Kartenspiel entwickelt, das andere setzt auf Molkereiprodukte aus Ziegenmilch.
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Bei dem zweiten Standort nutzt Wörnlein die Räume des vormaligen „Runners Point“ in der Breiten Gasse 76 für eine kurzfristige Präsentation der Services und Produkte. Mit der Betreuung durch die Wirtschaftsförderung Nürnberg ist die agile Geschäftsfrau äußerst zufrieden. Bei Fragen rund um das Nutzungsentgeld, Versicherungen und bei der Vermittlung erhielt sie kompetente Unterstützung, lobt die Pionierin in Sachen Pop-up-Store.
Ähnliche Erfahrungen machte auch Marion Hammer. Die Schaufensterausstellung „Mellow Mind“ der Fotografin zog in den frei gewordenen Laden in der Breiten Gasse 30. Die Künstlerin findet es eine gute Situation für beide Akteure. Der Ladenbesitzer erhält eine attraktive Übergangslösung und die Mieterin eine Möglichkeit, ihre Werke zu zeigen. Vorerst bis Ende April wird sie die Räumlichkeiten nutzen dürfen.
Stadt Nürnberg fördert Zwischennutzung von Leerstand
Das Projekt „Raumkompass“ aus dem Geschäftsbereich Kultur ist eng verknüpft mit der Konzepterarbeitung Raumleerstand und Zwischennutzung des Wirtschaftsreferats. Das Anliegen, Pop-up-Stores in Nürnbergs Innenstadt zu fördern, geht auf die Aktivitäten der Nürnberger City Werkstatt zurück. Das ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Nürnberg und der IHK Nürnberg. Unter diesem Dach wird das weitergehende Konzept eines Pop-up-Centers entwickelt. Hier soll eine feste Einrichtung an einem attraktiven Standort entstehen, an dem ein kuratiertes Angebot aus Handel, Kunst, Fashion und innovativen Produkten im regelmäßigen Wechsel für eine Belebung des Innenstadthandels sorgt.
Passende Links zum Thema:
- Weitere Projekte der „City Werkstatt“ – eine Initiative von Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat Nürnberg und IHK Mittelfranken
- Pressemitteilung Stadt Nürnberg: Pop-up-Stores starten in der Innenstadt
- Factsheet “City Offensive für Nürnbergs Innenstadt” (PDF, 259 KB)
- Raumkompass des Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg – bringt Raumsuchende und Raumanbietende zusammen
Titelbild: © Wirtschaftsförderung Nürnberg
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