Nürnberg und Spielzeug sind untrennbar verbunden. Einmal im Jahr rückt die Spielwarenmesse Nürnberg weltweit ins Licht der Öffentlichkeit und macht die Stadt zum Nabel der internationalen Spielzeugwelt – und das seit 69 Jahren. Eine Erfolgsgeschichte von der Stadt, Wirtschaft und Bürger gleichermaßen profitieren. Denn während der Messewoche wird in der Frankenmetropole das Spiel gefeiert wie sonst nirgendwo in Deutschland. In diesem Jahr vom 31. Januar bis zum 4. Februar. Dabei sein ist alles!
Jetzt wehen sie wieder an den Hauptstraßen – die rotweißen Flaggen mit dem Emblem der Spielwarenmesse. Sie heißen Messebesucher aus aller Welt willkommen und laden die Nürnberger dazu ein, beim großen Spektakel dabei zu sein. Zwar heißt es an der Messetür „Nur für Fachbesucher“, doch in der Stadt finden wieder zahlreiche Aktionen rund ums Spielzeug statt, die jedermann offenstehen.
Rund 70.000 Messebesucher aus 120 Ländern erwartet die Spielwarenmesse in diesem Jahr. Über 100 Millionen Euro werden sie vor Ort ausgeben – ein wichtiger Umsatztreiber für die lokale Hotellerie, Gastronomie und für den stationären Handel. Gleichzeitig ist die Messe seit fast 70 Jahren ein wichtiger Imagefaktor für Nürnberg. Denn auf dem Gebiet der Spielwarenproduktion blickt die Stadt auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurück – und ist bis heute DIE Spielzeugstadt Deutschlands.
Vom Zinnsoldat zur Playmobil-Figur
25 Prozent des in Deutschland hergestellten Spielzeugs kommt aus der Metropolregion Nürnberg. Hier haben namhafte Branchenplayer wie geobra Brandstätter, Bruder Spielwaren, BIG oder Simba ihren Firmensitz. Hier steht die Wiege der international bekannten Playmobil-Figur – die wohl erfolgreichste Miniaturfigur des 20. Jahrhunderts.
Vielleicht kein Zufall, denn Nürnberg gilt bereits seit dem 15. Jahrhundert weltweit als Spielzeugstadt par excellence. Unter anderem verdankte es seinen Ruhm der Herstellung von Zinnspielzeug und vor allem: Zinnfiguren. So ließ sich der französische König Louis XVI eine ganze Armee an Zinnsoldaten in Nürnberg anfertigen. Und die Figuren der Firma Heinrichsen werden noch heute von Sammlern in aller Welt geschätzt.
Auch für die Herstellung von Puppen war Nürnberg bereits im Mittelalter bekannt, später kamen neben Zinnfiguren auch Blechspielzeug und Modellautos und -eisenbahnen hinzu. Heute legen zahlreiche Museen Zeugnis von Nürnbergs großer Spielzeugtradition ab, ein Besuch lohnt sich!
Toy City – das ist los während der Spielwarenmesse
Gut 10.000 Menschen arbeiten derzeit deutschlandweit in der Spielzeugherstellung, rund die Hälfte davon in der Metropolregion Nürnberg. Hinzu kommen zahlreiche Beschäftigte in Unternehmen, die sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Spielwaren spezialisiert haben, wie z.B. VEDES, eines der traditionsreichsten Handelsunternehmen der europäischen Spielwarenbranche, oder der TÃœV Rheinland – einer der führenden Spielzeugprüfer weltweit.
Damit das Thema zumindest während der Spielwarenmesse auch für alle anderen Nürnberger und Touristen erlebbar wird, präsentiert die Initiative „Toy City“ zusammen mit zahlreichen Partnern im Herzen der City Nürnbergs ein buntes Rahmenprogramm. Bereits legendär ist der TOON Walk, bei dem über 150 überlebensgroße Comicfiguren in einer Parade durch die Nürnberger Innenstadt ziehen. Dieses Mal am 3. Februar 2018 ab 11 Uhr.
Touristen wie Einheimische können die Spielzeugtradition Nürnbergs aber auch im Spielzeugmuseum entdecken, entlang eines besonderen Spazierweges durch die Altstadt, beim 31. Nürnberger Spielefest oder bei der südpunkt-TIPP-KICK Stadtmeisterschaft live erleben. Macht nicht nur Kindern Spaß!
Praktische Links zum Thema
- – Spielwarenmesse Nürnberg 2018
- – Toy City – alle Veranstaltungen und Angebote in der Stadt auf einen Blick
- – Fakten, Fakten zur Spielzeug-Historie Nürnbergs
Titelbild: SPIELWARENMESSE ToyCity toyfaircocktail 2018 Cocktail Wettbewerb Competition © Spielwarenmesse, NürnbergMesse
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