Nürnberg hat eine lange Tradition als Verkehrsdrehscheibe mit europäischer Dimension und als Raum für innovative Verkehrstechnik und Verkehrskonzepte. Hier entstehen Mobilitätslösungen, die auch bundesweit Modellcharakter haben. Mobilität ist einer der Impulsgeber und Treiber für Innovationen am Standort und stellt ein wesentliches Fundament von Wachstum, Wohlstand und Arbeit dar.
Das Verkehrsgeschehen von morgen wird jedoch zunehmend komplexer und soll effizient sowie ressourcen- und umweltschonend ausgestaltet werden. Um Verkehrsflüsse optimal gestalten zu können, müssen daher digitale Technologien und Strategien eingesetzt werden. Das Ergebnis sind völlig neue Mobilitätskonzepte. Schon heute gibt es am Innovations- und Technologiestandort Nürnberg verschiedene Smart Mobility Projekte, wie Connected Car, moderne Formen der Lieferlogistik und die fahrerlose U-Bahn.
Beste Bedingungen für die Automotive-Industrie in der Wirtschaftsregion Nürnberg
Mit knapp 17 Prozent Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe belegt Nürnberg im Vergleich der 20 größten deutschen Städte den 6. Platz. Einen bedeutenden Anteil hat hier die Automotive-Industrie mit rund 10.000 Beschäftigten am Standort. In diesem Bewusstsein engagiert sich auch die städtische Verwaltung intensiv für eine positive Entwicklung des Industriestandortes. Das Ziel: Gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie dafür zu sorgen, dass der Technologiestandort weiterhin erfolgreich Lösungen für die Mobilität der Zukunft entwickeln kann.
Initiativen wie das Center for Transportation & Logistics, CNA e.V., haben es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen und Wissenschaft aus Verkehr und Logistik zusammenzubringen und so Wettbewerbsvorteile für Partner und Mitglieder durch die gegenseitige Nutzung von Synergien zu erwirken. Ergebnisse sind innovative Forschungsprojekte, wie das Citylogistik-Projekt, das die Auslieferung von Paketen durch den Einsatz von E-Lastenrädern und Mikro-Depots unterstützt.
Zukunftsweisende Hybridantriebe und Elektromobilität
Unternehmen wie Bosch, Continental, Diehl, Leoni, Semikron und viele andere zeigen, dass sie zukunftsorientiert denken und handeln und neue Produkte am Standort Nürnberg entwickeln, um sich in neuen Technologiefeldern zu positionieren. So produziert Continental in Nürnberg zum Beispiel umweltschonende Technologien, die rein elektrische Fahrfunktionen ermöglichen. Mit dem neuen Antriebssystem „48 Volt Eco Drive“ wird die Verbreitung der 48‑Volt-Technologie weiter vorangetrieben. Die umweltschonende Technologie lässt sich leicht in konventionell angetriebene Fahrzeuge integrieren und ermöglicht rein elektrische Fahrfunktionen.
Elektromobilität wird langfristig ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Mobilität der Zukunft sein. Daher hat die Stadt Nürnberg gemeinsam mit der N‑ERGIE AG ein Konzept für den Aufbau der Ladeinfrastruktur für das Stadtgebiet Nürnberg entwickelt. An mehreren zentralen Standorten in der Nürnberger Innenstadt, an Umsteigeknoten des öffentlichen Nahverkehrs und auf einigen Park+Ride-Plätzen werden Ladesäulen angeboten.
Franken als Modellregion für Hybridlokomotiven
Im Rahmen eines Großprojekts unter Leitung der DB AG und des Schienenfahrzeugherstellers Alstom sind seit 2015 am Nürnberger Standort der DB Regio fünf H3 Rangierlokomotiven mit Hybridtechnologie zunächst für acht Jahre im Praxistauglichkeitstest. Sie bilden die Basis für die 2013 offiziell gestartete Modellregion Franken. Das Wirtschaftsreferat begleitet und fördert das neue bundesweite Testfeld für innovative Antriebe auf der Schiene.
Titelbild: Induktives Laden von Elektrofahrzeugen – Forschungsprojekt von Fraunhofer IISB – © Ioni Laibarös/Wirtschaftsförderung Nürnberg
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